Was bedeutet „Zucht“?
Zucht ist mehr als „zwei Tiere verpaaren und Babys bekommen“. In einer verantwortungsvollen Meerschweinchenzucht wählst du Tiere gezielt aus, um ein Zuchtziel zu erreichen – immer mit Blick auf Gesundheit, Vitalität und Wesensfestigkeit mit einem gelungenen Sozialverhalten. Genau so arbeite ich bei den Regenbogenschweichen.
Fellmerkmale
Körperbau
Das Rosettemeerschweinchen
Die Behaarung des Rosettenmeerschweinchens ist etwa 3,5 cm lang und fühlt sich fest und harsch an. Typisch sind die runden, großen Rosetten mit geschlossenem Mittelpunkt, von dem das Fell strahlenförmig nach außen wächst.
Für den Rassestandard sind vier Körper-, zwei Hüft- und zwei Hinterhandrosetten vorgeschrieben. Zusätzlich können je zwei Schulter- und Nasenrosetten vorhanden sein – ebenso wie ausgeprägte Backenbärte. Diese gelten als besonders wünschenswert und wirken sich positiv auf die Bewertung aus.
Wichtig sind die gerade Anordnung und die korrekte Form der Rosetten. Durch gegenüberliegende Rosetten entstehen die sogenannten Kämme, die aufrecht stehen müssen und das charakteristisches Aussehen verleiht.
Das Califrinia Gen Die California-Zeichnung beruht auf einem dominanten California-Gen, das für die Ausbildung der Points verantwortlich ist. Diese Abzeichen sitzen typischerweise an Nase, Ohren und Pfoten und heben sich farblich deutlich vom Körper ab. California ist grundsätzlich auf allen Grundfarben möglich.
In meiner Zucht konzentriere ich mich auf zwei besondere Farbschläge:
Weiß California Schokolade – ein strahlend weißer Körper, kombiniert mit tief schokoladenbraunen Points an Nase, Ohren und Pfoten. Dieser Kontrast wirkt sehr elegant.
Creme California Schokolade – hier liegt die gleiche California-Zeichnung auf einer cremefarbenen Grundfarbe. Der warme, sanfte Cremeton harmoniert mit den dunklen Schokoladen-Points und ergibt ein besonders edles, weiches Gesamtbild.
Weiß Die Farbe Weiß gehört ebenfalls zur Rotreihe, die reines Weiß ohne Pigmentflecken zeigt – keine Farbpunkte, Masken oder Zeichnungen. Der Körper ist vollständig weiß, mit fleischfarbenen Ohren, Füßen und Nasenbereich. Augenfarbe kann variieren (rote oder dunkle Augen).
Creme Der Farbschlag Creme gehört zur Rotreihe der Farbgene. Creme ist eine aufgehellte Variante, meist ohne dunkle Pigmente im Fell, oft mit cremefarbenem Gesamtton – Kopf, Körper und Gliedmaßen harmonisch einfarbig. Augen und Nase idealerweise farblich abgestimmt mit dunklem oder cremefarbenem Pigment, jedoch ohne dunkle Abzeichnungen wie Masken oder Points. Wichtig ist, dass der Ton gleichmäßig ist und sich nicht zu stark in Richtung Beige oder Gelb verschiebt.
Nur einmal Babys … und dann?
Der Wunsch nach Jungtieren ist verständlich – die Risiken werden jedoch oft unterschätzt:
Tiere ohne Abstammungsnachweis (oft aus dem Handel) sind nicht zuchttauglich: Herkunft, Genetik, Erbkrankheiten sind unklar.
Trächtigkeit & Geburt belasten die Sau stark: Frühaborte, Totgeburten oder sogar der Tod der Mutter sind möglich.
Auch scheinbar gesunde Tiere können rezessive Erbfehler tragen, die erst in der nächsten Generation sichtbar werden.
Tierarztkosten bei Komplikationen können schnell hoch werden.
Besuche seriöse Züchter und lerne gesunde Jungtiere kennen
Oder nimm ein Baby aus meiner Zucht auf
Genetik
Ohne Grundwissen in Genetik bleibt es Vermehrung. Seriöse Zucht heißt auch: lernen, prüfen, dokumentieren


Genetik-Seminare
Farb-/Rassegenetik, Inzucht, ErbkrankheitenEin verantwortungsvoller Züchter kennt die Grundlagen der Farb- und Rassegenetik, Inzucht und Erbkrankheiten. Seminare und Fachliteratur sind Pflicht, um Risiken zu vermeiden.


Austausch
mit anderen ZüchternDer direkte Dialog mit anderen Züchtern ist unbezahlbar – hier werden Erfahrungen, Tipps und wichtige Erkenntnisse geteilt, die man aus keinem Buch lernt.


Fortbildung
zu Haltung, Fütterung, GesundheitZucht heißt, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben: optimierte Haltungssysteme, aktuelle Fütterungsempfehlungen und Tiergesundheit sind zentrale Themen für jedes Zuchtjahr.


Stammbäume & Gesundheitsvorsorge
konsequent durchführen und dokumentierenSeriöse Züchter dokumentieren konsequent: Stammbäume sichern die Nachverfolgbarkeit und regelmäßige Gesundheitschecks der Zuchttiere sind selbstverständlich.




